Ev.-Luth. Kirchgmeinde Börnichen
Försterweg 1
09437 Börnichen
Außenstelle Pfarramt Zschopau in Waldkirchen:
Pfr. Jens Meyer (Tel. 037294/87884)
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Börnichen
Liebe Gemeinde,
Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden.
Halleluja.
Das gilt, durch die Zeiten, trotz aller harten Umstände, trotz allem
Sterben, das wir erfahren müssen.
Ostern feiern heißt: Dem Leben mehr vertrauen als dem Tod.
Seit Ostern wissen wir: Das Leben, nicht der Tod hat das letzte Wort
über uns.
Dabei ist Ostern mehr als die Wiederbelebung eines Verstorbenen.
Es ist mehr als die Auferweckung des Lazarus (Johannes 11), den
Jesus nach 4 Tagen wieder ins Leben zurückholte. Denn auch dieser
Mensch ist eines Tages gestorben. Jesu Auferstehung ist nicht ein
Hinauszögern des Todes, sondern die Überwindung des Todes, ist
nicht ein bloßes Verlängern meiner Lebenszeit ins Unendliche.
Auferstehung ist eine neue Lebensqualität und nicht eine
Lebensquantität. Auferstehung ist im biblischen Sinne auch kein rein
zukünftiges Ereignis. „Doch Gottes Erbarmen ist unbegreiflich groß!
Wir waren aufgrund unserer Verfehlungen tot, aber er hat uns so
sehr geliebt, dass er uns zusammen mit Christus lebendig gemacht
hat. Ja, es ist nichts als Gnade, dass ihr gerettet seid! Zusammen
mit Jesus Christus hat er uns vom Tod auferweckt, und zusammen
mit ihm hat er uns schon jetzt einen Platz in der himmlischen Welt
gegeben, weil wir mit Jesus Christus verbunden sind. Bis in alle
Ewigkeit will er damit zeigen, wie überwältigend groß seine Gnade
ist, seine Güte, die er uns durch Jesus Christus erwiesen hat.“
(Epheser 2,4-7, NGÜ)
Auferstehung beginnt im Vertrauen auf Jesus Christus einerseits
„schon jetzt“. Ist aber andererseits zugleich noch im Werden. Wir
erfahren, dass unser alltägliches Leben noch so manchen bitteren
Tod kennt, den von Beziehungen und den des Lebens. Aber wir
leben bereits in der Glaubensgewissheit, dass die Endgültigkeit des
Todes überwunden ist, dass uns Gott barmherzig ist und uns in
diesem Leben und in Ewigkeit trägt.
Vielleicht lässt sich dieses „noch nicht und schon jetzt“ mit dem
Anfang einer Liebe vergleichen. Für den frisch Verliebten ändert sich
die Welt schlagartig. Man sieht alles durch eine „rosarote Brille“. Die
Kraft der Liebe verändert den Alltag und das nicht erst dann, wenn
man mit dem geliebten Menschen zusammen sein darf, wenn man
sich das JA Wort gibt. Auch die Auferstehung Jesu verändert schon
jetzt unser Leben, weil Gott jetzt schon damit beginnt und einmal
endgültig alle Tränen abwischen wird und es keinen Tod mehr geben
wird, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine
Angstschreie mehr zu hören sein. (Offenbarung 21, 4, NGÜ)
Ich wünsche uns, dass es gelingt, miteinander aus der Kraft der
Auferstehung Jesu zu leben. Lassen sie uns immer diesen weiten
Horizont bewahren und uns nicht einengen lassen von den harten
und bitteren Erfahrungen, die unser Leben bedrohen. Es gilt:
Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden.
Halleluja.
Ihr Pfr Jens Meyer